Pollenflug im Großstadtdschungel

Großstädte sind alles andere als pollenfreie Zonen. Vor allem Bäume lösen hier oft sogar auf besonders aggressive Weise allergische Reaktionen hervor. Die Pollenbelastung erreicht in der Stadt meist abends ihren Höchststand.
Im Frühjahr hat für viele Pollen die Saison begonnen, andere folgen im Sommer nach. Wenn Sie nun denken, Sie sind mit Ihrem Heuschnupfen besser in der Stadt aufgehoben als auf dem Land, täuschen Sie sich leider.
Forschern zufolge sind die Pollen von Bäumen, vor allem von Birken, die in der Stadt stehen, besonders aggressive Allergieauslöser. Die Gründe sind vermutlich Abgase und andere Schadstoffe.
Sie schaden den Bäumen, die oft direkt an der Straße stehen, und verändern ihre Pollen. Diese enthalten daraufhin mehr Allergene – also Stoffe, die Allergien auslösen können. Gerade Laubbäume wie Birke, Hasel und Erle sind es, die im Frühling für besonders viele verschnupfte Nasen und gerötete Augen sorgen.
Abendliche Pollenbelastung in der Stadt
Außerdem wandern Pollen mit dem Wind. Sie können teilweise Hunderte von Kilometern zurücklegen. So finden auch die Allergene von entlegeneren Wäldern, Wiesen und Feldern ihren Weg bis in die Großstadt hinein.
Die Pollenbelastung erreicht in Stadt und Land zu jeweils anderen Tageszeiten ihren Höhepunkt. Während sie in ländlichen Gegenden morgens am höchsten ist, ist das in der Stadt abends der Fall.
Das liegt unter anderem daran, dass Pollen sich bei wärmeren Temperaturen besser verbreiten. In der Stadt speichern Gebäude und Straßen die Wärme tagsüber und lassen sie erst im Laufe der Nacht langsam entweichen.
Die richtige Zeit zum Lüften
Allergiker tun also gut daran, zu den jeweils gegensätzlichen Zeiten zu lüften. Öffnen Sie die Fenster in der Stadt am besten zwischen 6:00 und 8:00 Uhr, in ländlichen Regionen eher zwischen 19:00 und 24:00 Uhr.
Am besten machen Sie dabei die Fenster weit auf und stellen für einige Minuten einen Durchzug her. Dabei bleiben weniger Pollen in den Räumen hängen als beim Dauerlüften.
Auch kurz nach einem Regenschauer ist die Belastung mit Pollen niedriger. Menschen mit Heuschnupfen können die genannten Zeiten nutzen, um spazieren zu gehen oder Sport im Freien zu treiben.
Keine Pollen im Schlafzimmer
Allergiker können versuchen, den Allergenen so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Hilfreich ist vor allem, Pollen aus dem Schlafzimmer fernzuhalten.
Bevor Sie schlafen gehen, sollten Sie draußen getragene Kleidung ablegen und sich die Haare waschen – darin setzt sich der Blütenstaub oft fest. Wer sehr unter seiner Allergie leidet, kann auch spezielle Pollenschutzgitter an den Fenstern anbringen.
Kennen Sie die Pollenflugzeiten?
Werfen Sie außerdem einen Blick in einen Pollenflugkalender – Sie finden solche Kalender zum Beispiel im Internet. Darin können Sie nachsehen, wann die Pollen fliegen, gegen die Sie allergisch sind.
Sehr gut geeignet für Allergiker sind z.B. Urlaube im Gebirge oder am Meer. Durch die trockene, kühle Höhenluft ist die Blütenzeit kürzer und die Pollenkonzentration sehr gering. An Küstenregionen trägt der Wind die Pollen ins Landesinnere, sodass Sie dort vor Pollen geschützt sind.
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